ACE-Hemmer

ACE steht für Angiotensin Converting Enzyme (zu Deutsch: angiotensinumwandelndes Enzym). Dabei handelt es sich um ein Protein, das das Hormon Angiotensin I in seine aktive Form Angiotensin II umwandelt. Da Angiotensin II die Produktion von Aldosteron und damit eine Erhöhung des Blutdrucks fördert, erhalten viele Menschen mit chronischem Bluthochdruck sogenannte ACE-Hemmer. Diese Medikamente verhindern die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II. Dadurch produziert der Körper weniger Angiotensin II und weniger Aldosteron. Auf diese Weise wirken ACE-Hemmer blutdrucksenkend.

Aldosteron ist jedoch nicht nur für die Steuerung des Blutdrucks verantwortlich. Das Hormon ist gleichzeitig einer der Signalstoffe, die die Ausscheidung von Kalium über die Niere fördern und gleichzeitig Natrium im Körper zurückhalten. Wenn die Produktion von Aldosteron gehemmt ist, kann sich unter Umständen Kalium im Blut ansammeln. Bei Menschen, die ohnehin ein erhöhtes Risiko für eine Hyperkaliämie haben (z. B. bei chronischen Nierenerkrankungen), kann die Einnahme von ACE-Hemmern deshalb ein Auslöser für die Entstehung zu hoher Kaliumkonzentrationen im Blut sein.

Bei einem Verdacht auf Hyperkaliämie untersucht der Arzt zunächst verschiedene Laborwerte und kann dann bei Bedarf die Therapie anpassen. Dies geschieht zum Beispiel durch einen Umstieg auf andere blutdrucksenkende Medikamente. Bestimmte Therapieformen zur Behandlung der Hyperkaliämie können jedoch auch eine Fortführung der Therapie mit ACE-Hemmern ermöglichen.